Mag sein, dass es für manche von Euch uninteressant ist, wer alles Euer Blog besucht, aber ich finde das schon ganz spannend.
Denn jeder, der etwas publiziert und das mit Liebe und Mühe macht, freut sich doch darüber, wenn’s auch gelesen wird, oder? Dass mit der Zeit neue Leute dazukommen, die den selbst verzapften Sermon gerne lesen und sich per Kommentar mit dem Autor austauschen. Das ist ja schließlich der Sinn eines Blogs: seine Gedanken, kuriosen Fundstücke oder schönen Dinge gleich welcher Art mitzuteilen in der Hoffnung, dass es jemanden interessiert und das WWW dadurch ein Stückchen gehaltvoller wird. Dass ein Mehrwert entsteht, man etwas aus dem Leben anderer Menschen erfährt, die man per Blog kennen gelernt hat. Oder einfach nur – wie z.B. bei IkeaHacker oder Cashys Weblog – handfeste Tipps bekommt.
Mancher Blogger ist sicher auch neidisch auf die Zugriffe, die z.B. Spreeblick, Nerdcore oder Basic Thinking haben. Denn wir sind mal ganz ehrlich – das sind die Stars in der Bloggerszene (bis auf Basic Thinking, das wird verkauft, weil Robert Basic wieder neu anfangen will. Aber das habt Ihr sicher schon überall gelesen…), und wer möchte nicht gerne ein Star sein? Manche sagen jetzt „Näää, ich nicht“, aber insgeheim denken wir uns „schön wär’s manchmal schon – 5 Minuten Ruhm!“.
Klar, die große Masse der Blogger sind keine Stars und werden auch nie welche. Aber ist das schlimm? Nein, ist es nicht, wenn man seine Bloggerfreunde hat und ab und zu neue hinzukommen. Eben Menschen, die man liebgewonnen hat in den großen virtuellen Weiten. In meinem Fall sind das z.B. Silke, Cashy, Verena, Walter und Sabrina, Sara, Mausz und viele andere – seit neuestem auch Aquii. Und ich lese gerne Artikel, die von Mausz in England handeln, Saras ominösen Tütchen, Verenas neuesten Büchern und über die Kunst, Toffifees zu essen. Und da schreibe ich auch gerne einen Kommentar, weil ich das interessant finde und meinen Senf dazugeben kann.
Und dennoch – obwohl Zahlen nicht so wichtig sind – freut man sich, dass das eigene Blog – zwar auf niedrigem Niveau, aber stetig – wächst. Momentan stellen meine Zugriffszahlen eine nach steil oben zeigende Gerade dar. Das freut mich, denn es zeigt, dass das, was ich publiziere, für Euch interessant ist; dass mein Geschreibsel gelesen wird und dass Ihr Euch irgendwie wohlfühlt in meinem Loft 75. Und jeder möchte gerne, dass man sich bei ihm wohlfühlt.
Mit dem Bloggen habe ich 2004 angefangen, als ich arbeitslos war, ein wenig zu viel Zeit hatte und mal probiert habe „was geht“. Das damalige Delikate Ungemach wich nach einigen heftigen Spam-Kommentar-Attacken (incl. Androhung körperlicher Gewalt) kurzfristig dem Grauen Loft. Beides war damals bei Blogger.com gehostet. Ganz am Anfang hatte ich sogar die Kommentare ausgeschaltet, weil es nur ein Werkzeug sein sollte, um meine privaten Gefühle und Befindlichkeiten mitzuteilen. Irgendwann habe ich die Kommentarfunktion scharfgeschaltet und los ging’s – ich war Teil der „Blogosphäre“. Und als die Begehrlichkeiten größer wurden, ist alles zu einem eigenen WordPress-Blog geworden – das, was Ihr als Loft 75 kennt. Und ich investiere immer wieder einen kleinen Teil meiner Freizeit darin, wenn ich mal etwas aufgeschnappt habe, das bemerkenswert ist oder wenn ich das Bedürfnis habe, etwas mitzuteilen oder Euch einen „Mehrwert“ liefern will, den Ihr direkt umsetzen könnt.
Zum Schluss möchte ich Euch sagen, dass es ganz interessant ist, mal zurück zu meinen ersten Blogeinträgen zu gehen. Denn da gibt es viele interessante Dinge zu entdecken und so manche Blödheiten ;-), die man als „junger“ Blogger so von sich gab.
Schreibt doch einfach mal, wie Euer „Bloggerleben“ begonnen hat. Und warum. Und was Bloggen für Euch persönlich bedeutet. Bin mal gespannt…