Ich habe schon immer versucht, mein Blog im Magazin-Look der 70er zu gestalten, den finde ich nämlich recht stilprägend für diese Zeit und irgendwie todschick. Mode- und Einrichtungsmagazine aus dieser Zeit waren da ganz charakteristisch, z.B. die Frauenzeitschrift Brigitte, aber auch Kochhefte wie „Meine Familie & ich“, die Kochbuchreihe „MENÜ“ und vieles anderes. Gerne wurden große, dicke Schriften benutzt, entweder mit Serifen oder ohne. Eine tolle Schrift von damals war z.B. die „Thorowgood“, die kam gerne mal bei Überschriften zum Einsatz – ein Beispiel seht Ihr oben links.
Eine ähnliche Schrift wird heute übrigens noch beim Magazin NIDO als Titel verwendet. Sehr charakteristisch für das gestalterische Gesamtbild der 70er-Jahre waren auch kontrastreiche Fotos, gerne auch mit dunklen Grundtönen bzw. großen Weiß- und Schwarzräumen. Hier ein Beispiel:
Bei dem Urheber des AGFA-Fotos finden sich übrigens noch viele, tolle Fotos im Fotostream. Und wenn wir uns das Bild betrachten, fällt eine dicke, serifenlose Schriftart auf, die man ebenfalls direkt mit „70ern“ in Verbindung bringt.
Ein weiteres Stilmittel waren abgerundete Ecken. Die kennt Ihr sicher noch von den Scheiben der gelben Telefonzellen der Deutschen Bundespost. Nein? Dann schaut mal hier:
Die „runden Ecken“ tauchten aber auch an anderen Stellen auf, z.B. in der Werbung oder in Magazinartikeln. Und natürlich hier, im Loft 75. Auf jeden Fall habe ich mich mal hingesetzt und versucht, die typische Gestaltung, wie sie in den 70ern „en vogue“ war, für mich umzusetzen. Warum? Weil’s Spaß macht. Und weil man diese Gestaltungsregeln so einfach anwenden kann, habe ich mal ein (völlig sinnfreies, aber unterhaltsames) Beispiel gebastelt:
Ihr seht, das funktioniert tip-top! Und weil ich gerade auf dem „wir-machen-das-Blog-noch-mehr-70er“-Trip bin, habe ich versucht, die Kategorien, die Ihr auf der rechten Seite seht, entsprechend visuell umzusetzen. Das erste Ergebnis ist das hier:
Sieht ungefähr so aus wie das Cover zu einem Arbeitssicherheits-Lehrfilm der Berufsgenossenschaft, aber das soll es ja auch.
Auf jeden Fall mache ich in dieser Richtung weiter, weil’s total Spaß macht. Euch hoffentlich auch ein bisschen. Im April 2020 habe ich es übrigens geschafft, dieses Design umzusetzen.