Als alter „Firefox-Veteran“, der diesen Browser schon genutzt hat, als er noch „Firebird“ hieß, bin ich jetzt auf einen anderen Browser umgestiegen – den Edge von Microsoft. Warum?
THEMEN IN DIESEM BEITRAG
Firefox: gut, aber behäbig
Ich hatte zum Schluss das Gefühl, dass der Firefox mit jedem Plugin (ich benutze nicht viele) und jedem offenen Tab (max. 10) immer langsamer wurde. Sowohl der Start, als auch das Anzeigen der Seiten. Und dass mein System ausgebremst wird. Ein Blick in den Task-Manager brachte schnell Klarheit: er verbrauchte teilweise 0,6 GB RAM. Das ist einfach zu viel. Klar, die Rendering-Engine ist prima, aber das ist ja nur die halbe Miete. Wenn er sich im täglichen Gebrauch aber benimmt wie eine Schlaftablette, macht es einfach keinen Spaß mehr.
Edge: sehr gut und geschmeidig
Schon der alte Edge mit der von Microsoft entwickelten Browser-Engine hat mir recht gut gefallen. Nachdem dieser durch den neuen Edge ausgetauscht wurde, der mit der Chromium-Engine läuft, gefällt er mir noch besser. Nicht nur, dass er weniger Arbeitsspeicher verbraucht und mein System sich wieder „erholter“ anfühlt. Er hat auch ein paar sehr nette Funktionen an Bord, die man beim Firefox mit Plugins hätte nachrüsten müssen (wenn es überhaupt Plugins dafür geben würde). Da ist zunächst einmal das absolut geniale Feature der „Sammlungen“ erwähnenswert. Damit kann man Webseiten, Texte und Bilder in einer Sidebar organisieren. Man kann einfach beliebige Sammlungen anlegen und alles, was man zum jeweiligen Thema sammeln möchte, dort hinzufügen. Früher habe ich immer Ordner in den Lesezeichen erstellt und dort alle Links zu einem bestimmten Thema ‚reingepackt. Wenn man aber für ein bestimmtes Projekt Dinge sammelt, sind die „Sammlungen“ deutlich flexibler und schicker.
Auch die Synchronisation mit dem Edge auf dem Smartphone funktioniert einwandfrei. Es werden auf Wunsch Favoriten, Passwörter, offene Tabs und Erweiterungen mit dem jeweils anderen Browser synchronisiert – die einzige Voraussetzung ist ein Microsoft-Konto, mit dem Ihr Euch jeweils anmeldet.
Nutze die DEV-Version
Denn nur diese Version hat aktuell (05.04.2020) die Funktion „Sammlungen“ an Bord. Außerdem läuft die DEV-Version grundsätzlich sehr stabil und wird einmal wöchentlich upgedatet. Ganz zu schweigen von den vielen neuen Funktionen, die Ihr mit dieser Version als Erste erlebt. An den Edge-DEV kommt man über diesen Link.
Edge-DEV-Version zum Standard-Systembrowser machen
Wenn Ihr zufrieden seid, wollt Ihr diesen Browser vielleicht gerne zum Systemstandard machen, sodass zukünftig alle Links automatisch damit geöffnet werden. Um dies zu erreichen, geht in die Systemeinstellungen Eures Windows, dann in die Rubrik „Apps“. Nun klickt Ihr links auf „Standard-Apps“ und stellt als Webbrowser den „Microsoft Edge Dev“ ein. In Zukunft werden alle Links mit diesem Browser geöffnet.
Fazit
Ein rundum gelungener, schneller Browser, der sparsam mit den Systemressourcen umgeht und viele nützliche Funktionen beinhaltet. Die Darstellung von Webseiten ist tip top, weil er die Chromium-Engine nutzt. Ich habe damit den Firefox von meinem System abgelöst – gebt ihm doch gerne mal eine Chance.