Teil 1: Wie alles begann
Vor vielen, vielen Jahren, irgendwann an der Schwelle zum neuen Jahrtausend, hatte ich eine Küche. Sie war weiß, mit einer granitfarbigen Arbeitsplatte, das Ganze nicht schön, aber zweckmäßig. Und wenn’s einem nicht gefiel, konnte man die Tür ganz einfach zumachen. Ja, man kochte gut in dieser Küche, aber eine Augenweide war sie sicher nicht.
Die Jahre vergingen, die Küche überlebte den ein oder anderen Umzug, bis sie irgendwann im Grauen Loft angekommen war, der jetzigen Wohnung des Schreiberlings. Da das Graue Loft aber über ein riesiges, 60 qm großes Wohnzimmer verfügt, sieht eine doofe, alte, weiße Küche einfach mies aus, wie sie so in die Ecke des feudalen Wohnzimmers geklatscht war.
Aber das Loftmasterlein hatte einen Plan: Irgendwann sollte hier mal eine richtig schöne Küche stehen, mit Theke und ganz viel Platz und toll und überhaupt. Wo man am Tresen mal eben beim virtuellen Barkeeper nach Feierabend trenchcoattragend einen Bourbon bestellen kann und so richtig melancholisch genial auf dem Hocker sitzen kann wie einst Humphrey Bogart in ‚Casablanca‘. Aber auch im richtig großen Stil Nahrung zubereiten kann, ohne sich dauernd auf die Füße zu treten. Und natürlich ein Schmuckstück für das Loft.
Wenngleich der Plan reifte, fehlte doch die Motivation. Bis mein Jürgenchef seine bisherige IKEAküche loswerden wollte. Ab da wurde alles anders.
Nach diversen Anläufen holten P. und ich das demontierte Schmuckstück, das sage und schreibe 0,- € kostete, ab und stellten es in das Graue Loft. Halt so schmucklos, einfach mal hingestellt. Die Aufbauarbeiten würden später folgen.
→ Doch dazu bald mehr in Teil 2 der Dokusoap.
Und damit begann die „Neverending-Story“ 😛