Nachdem ich hier ja schon die ultimative Hiobsbotschaft verkündet habe, weil ich einfach nur noch sauer und traurig war, muss ich jetzt Bewerbungsmappen und Anschreiben fertig machen und auf die Reise schicken. Herrje, was kotzt mich das an!
Das Problem ist, dass mein Berufsleben (leider) nicht immer geradlinig verlaufen ist*). So weiß ich eigentlich gar nicht mehr, was ich noch bin. Ich denke, ich bin durch die letzten 4 Jahre wieder eher ein Laborant geworden, aber auch Werkstoffprüfer und habe – Jürgen kann das sicher bestätigen – reichlich Erfahrung in der Feuerfestkeramik gesammelt. Daher werde ich mich verstärkt in dieser Branche bewerben. Und ich hab’s ja insofern gut, dass der Westerwald, von dem ich einen Katzensprung entfernt wohne, das Zentrum der deutschen „Keramik- und Feuerfest-Szene“ ist. Wäre ich Textillaborant, dann müsste ich schon Richtung Niederrhein, Schwäbische Alb oder Bayern Ausschau halten.
Und zum Glück ist mein Kollege Stefan mit einer privaten Arbeitsvermittlerin liiert, die Zugriff auf Jobangebote hat, die oft nicht bei der Arbeitsagentur oder sonstwo zu finden sind. Morgen schicke ich auf jeden Fall schon mal eine Bewerbung an einen Waschmittel- und Kosmetikhersteller, der in Westerburg im Westerwald Reinigungs- und Pflegeprodukte herstellt und entwickelt. Da wäre eine Laborantenstelle im Bereich Rezepturentwicklung frei, sagt man. Genau mein Ding. Rezepturen entwickeln macht nämlich Spaß 🙂
*) Chemielaborant, Bereich Textilhilfsmittel → QM-Mitarbeiter, Systemadministrator Novell-NetWare → Supporter für Warenwirtschaftssoftware → Produktmanager und Einkaufsleiter im Bereich chem.-techn. Spezialprodukte → Werkstoffprüfer Keramik (Labor)
Hey Andrea,
herzlichen Dank für Deinen Gegenbesuch 🙂
Ich hatte vor ca. 4 Jahren erlebt, dass leider eher Fachidioten mit einem geradlinigen Lebenslauf bevorzugt wurden. Solche Leute wie ich, die vieles mitgemacht haben, wollte niemand. Hoffen wir, dass das mittlerweile anders ist. Ich berichte auf jeden Fall hier im Loft 75, was sich so ergibt.
Ach, den Bielefeld-Cartoon baue ich gleich mal in einen Blogpost ein 😉
Lieber Martin, da bin ich schon zum versprochenen Gegenbesuch:-) Ich drücke Dir auch die Daumen, dass Du bald einen Job findest, der Dir gefällt und Spass macht!
Ich glaube ganz sicher, gerade in den heutigen Zeiten werden eher praktisch veranlagte und FLEXIBEL einsetzbare Leute gesucht, somit wird jeder Personalchef Deine Bewerbung ganz nach oben legen und Deine verschiedenen Erfahrungen als absolutes Plus einstufen!!! Und ausserdem ist Dein Bewerbungsspektrum von vornherein viel grösser! Viel Erfolg und viele Grüsse aus der Schweiz. Andrea
wie ich sehe, hast du schon viele Berufe gemacht.
Ich habe mit meinen 23 Jahren leider noch keinen einzigen Beruf ausgeübt. Mein Lebenslauf ist nicht so gradlinig, wie der anderer jungen Menschen. Ich habe die Sorge, dass ich aufgrund der vielen unterschiedlichen Bereiche, die ich auf meinem Berufskolleg eingeschlagen habe und auch wegen Sachen, die davor waren, keine Chance auf einen Ausbildungsplatz bekomme. (ich will jetzt nicht – mehr – zu viel darüber in der Öffentlichkeit schreiben 😉 )
aber ich drück dir die Daumen. 🙂
Liebe Rena, es ist eine Crux, aber auch eine Chance, wenn man im (Berufs-)Leben schon Einiges mitgemacht hat. Mein Problem ist, dass ich zwar Erfahrungen, aber jeweils keine „handfesten“ Qualifikationen in den Bereichen, in denen ich gearbeitet habe, erworben habe. Das kann man aus meinen Arbeitszeugnissen zwar herauslesen, aber der jeweilige Lappen „Herr S. hat die Qualifikation XY erworben“ fehlt eben. Außerdem denkt sich so mancher Personalchef „der weiß nicht, was er will, so viel, wie der schon gemacht hat“. Und die Personalchefs, die das nicht als Mangel, sondern als Vorteil sehen, sind eher selten. Die hinter die Kulissen blicken und verstehen, warum mein Lebenslauf so ist wie er eben ist.
Bei Dir kann ich mir denken, was Du sagen willst. Auch bei mir war es nicht immer einfach, und meine privaten Dinge haben mir oft auch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn ich über Dinge, die nur einen Bruchteil der Leserschaft was angehen, bloggen will, dann lege ich ein Passwort auf den entsprechenden Artikel. Wenn Du was loswerden willst, was nur einen ausgewählten Leserkreis etwas angeht, dann ist das vielleicht auch eine Möglichkeit?
Vielen Dank für’s Daumendrücken 🙂
@Moni + Aquii: Danke Euch 🙂 Tschakka!!!
Drücke dir auf jeden Jall die Daumen, das es schnell klappt mit einem neuen Job und dir die vielen und nervigen Vorstellungsgespräche oft erspart bleiben.
Ich drück dir die Daumen, dass du schnell wieder Anschluss findest, wird schon 🙂 Ein nicht gerade geradliniger Berufsweg hat auch positive Seiten, wie zb. umfangreiches Wissen.
Ich hab demnächst auch die ersten Vorstellungsgespräche…