..all‘ den anderen Banken sowie deren Ex-Spitze, die sich jetzt sicherlich mit den „erwirtschafteten“ Milliarden einen netten Lebensabend in der Karibik machen, weil sie das großartige Werk vollbracht haben, nicht nur die Weltwirtschaft in den Abgrund zu ziehen, sondern in letzter Konsequenz auch meinen Arbeitsplatz vernichtet haben. Große Klasse, Jungs.
Ja, heute habe ich die Hiobsbotschaft erhalten, dass wegen der schwierigen Wirtschaftslage und des allgemeinen Absatzrückgangs mein Zeitvertrag zum 31.03. ausläuft. Nicht nur meiner, auch der von > 10 Mitarbeitern an unserem Standort. Ein kurzes Anschreiben, das mir von unserem Betriebsrat im Büro meiner Chefin ausgehändigt wurde mit den üblichen Worten „es tut uns Leid…bla…wir haben alles versucht…bla…Sparmaßnahmen…bla…dir alles Gute für die Zukunft“. Keine Perspektive mehr in einem Unternehmen, das ich vor 4 Jahren und 3 Monaten als Zeitarbeiter zum ersten Mal betreten hatte, in dem ich mehr als 2 Jahre später endlich angestellt wurde, 2 Zeitverträge á 1 Jahr hatte und jetzt gehen darf.
Ein Unternehmen, das mir viel bedeutet hat, in dem ich mich wohl fühlte, immer mehr hineingewachsen bin. Mit tollen Kollegen, einer interessanten Arbeit, gutem Verdienst. Mit Freunden, die ich gewonnen habe. Und jetzt: adieu.
Mittlerweile bin ich 40 Jahre alt und hatte mich darauf gefreut, dass ich zumindest in dieser Beziehung ein wenig Kontinuität in mein Leben ‚reinbringe. Leider war das nur ein Traum. Die Weltwirtschaftskrise fordert leider auch bei uns ihren Tribut – obwohl es längerfristig abzusehen ist, dass die Auftragslage wieder besser wird (und so schlecht war sie bei und gar nicht!). Aber es wird kurzfristig gedacht und 2 Mitarbeiter aus dem Labor dürfen ihren Hut nehmen. Und wenn es wieder „brummt“, dann werden wieder Leiharbeiter eingestellt, denen man erstmal mühsam die Abläufe erklären muss und die im ersten Jahr mehr Kapazitäten fressen als dass sie Nutzen bringen.
So läuft das eben anno 2009. Den zuständigen Herrschaften bei o.g. Banken sei Dank, dass sie mit einem Schlag das Weltwirtschaftssystem ruiniert haben. Sollte ich einen von euch jemals zu Gesicht kriegen, schlage ich euch die Visage zu Brei. Versprochen.
@Martin: ich hoffe, die Talsohle ist schon erreicht. Immerhin werden einige Laborantenjobs angeboten, und ich bewerbe mich fleißig. Aber auch Deine Ex hat Nöte…leider. Auf jeden Fall habe ich ihr einen heißen Tipp gegeben, mal sehen, was draus wird. Täte mir sonst wirklich leid um Jenny.
Scheisse mann.
Ich drück dir die Daumen, dass Du schnell wieder eine dauerhafte Beschäftigung findest! Mal sehn wie die Welle noch so durch Deutschland prescht… Ich befürchte das sie sich erst aufbaut :-/
Gruss
Martin
nun, ich meinte das allgemein und nicht bezogen auf eine bestimmte firma – sorry, wenn ich verwirrung oder befürchtungen ausgelöst habe…
@steffino: nee, mein Kollege Stephan hat den Artikel in der Mittagspause gelesen und verschiedene Kollegen dachten, dass er „steffino“ ist und den ersten Kommentar abgegeben hat 😉 Also nur eine Verwechslung.
hallo zusammen,
nachdem ich nun vom 3.kollegen angesprochen wurde…. ich bin nicht „steffino“ und habe somit den leserbrief vom 03.03.2009 (00:11uhr)nicht geschrieben.
demzufolge weiß ich auch nicht, ob bei der fa. c****s noch andere kollegen ihren arbeitsplatz verlieren oder ob es irgendwelche roten/schwarzen listen mit namen gibt.
sollte ich hier etwas erfahren oder mir etwas erzählt werden, bin ich sicher der letzte, der dieses für sich behält und werde meine kollegen dann gerne an meinem wissen teil haben lassen.
was allerdings stimmt ist, dass ich ab dem 1.april nicht mehr bei der firma calderys beschäftig bin. dies lieg allerdings nicht daran, dass mein arbeitsvertrag nicht verlängert wurde sondern vielmehr verlasse ich das unternehmen aus „freien stücken“.
persönlich finde ich es sehr schade, dass es für das unternehmen keine möglichkeit gibt martin weiter zu beschäftigen. und das, obwohl ich meine vertragsverlängerung abgelehnt habe. das zeigt aber nur wieviel heute noch ein mitarbeiter wert ist.
martin ich wünsche dir viel erfolg bei der suche nach einem neuen arbeitsplatz und hoffe du findest bald auch das glück, was ich hatte.
drücke dir die daumen.
herrje, das ist großer mist. und ich fürchte – auch wenn dich das wenig trösten wird – dass da in den kommenden monaten noch einige werden dran glauben müssen…