Vielleicht habt Ihr ja schon mal die Story gehört, dass die NASA in den 60ern für 1 Million Dollar einen Kugelschreiber entwickeln ließ, der auch im Weltraum unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit schreiben kann, die Sowjets hingegen einfach einen Bleistift auf ihre Missionen mitnahmen. Nun, diese Geschichte stimmt nicht, ist aber trotzdem amüsant.
THEMEN IN DIESEM BEITRAG
Schreiben im All
Fakt ist allerdings, dass ein normaler Kugelschreiber unter Schwerelosigkeit einfach nicht schreibt. Was also tun? Ein Bleistift ist vielleicht eine Alternative, doch hier ergibt sich das Problem, dass der Abrieb von der Mine durch die Gegend fliegt und vielleicht auf einem wichtigen Instrument hängenbleibt und dort Schaden anrichtet (Graphit ist elektrisch leitfähig). Abgesehen davon ist es keine gute Idee, wenn an Bord eines Raumschiffs ein spitzer Gegenstand durch die Luft fliegt.
Aber nicht die NASA hat die Entwicklung eines weltraumtauglichen Kulis in Auftrag gegeben, sondern die Fisher Pen Company hat der Weltraumbehörde diesen schon fertig entwickelten Stift zum Stückpreis von 6 Dollar angeboten.
Das Geheimnis der Mine ist eine sogenannte thixotrope Tinte, das heißt, sie wird umso flüssiger, je mehr sie mechanisch beansprucht wird (was beim Schreiben passiert). Außerdem steht die Mine unter Druck und kann unabhängig von Schwerkraft die Tinte mit Schmackes aus der Spitze befördern.
Der Fisher Space Pen
Weil uns das Thema so fasziniert hat und ich sowieso eine Schwäche für tolle Schreibgeräte habe, besitzen wir einen Space Pen. Leider ist er nicht mehr so günstig wie damals, sondern kostet etwas mehr als 30 Euro. Aber der Spaß war es uns wert. Es gibt dieses wirklich sehr besondere Schreibgerät in vielen Varianten, im Shop von Fisher Pen könnt Ihr mal schauen, was es da alles gibt. Erinnert ein wenig an die Vielfalt bei Zippo-Feuerzeugen.
Das Faszinierende an dem Kuli ist, dass er im ungeöffneten Zustand nur 9,7 cm lang ist, aber geöffnet 13,7 cm. Damit kann man ganz ordentlich schreiben, er ist somit so lang wie ein Lamy logo und sogar länger als ein Parker Jotter.
Ein echter Klassiker aus dem frühen Weltraum-Zeitalter, in dem die ersten Mondraketen gestartet sind! Wieviel Geld würdet Ihr für einen Kugelschreiber ausgeben? Oder reichen Werbekulis? Schreibt mir!
Interessant, ich hab nie darüber nachgedacht, wie man unter Schwerelosigkeit schreiben kann. Aber ist natürlich klar, dass ein normaler Kugelschreiber nichts bringt. Warum ein Bleistift keine gute Idee ist, wäre mir jetzt auch nicht eingefallen. Wieder was gelernt.
30 € finde ich für einen guten Stift aber durchaus in Ordnung. Wenn der Preis gerechtfertigt ist und der Stift auch sehr gut schreibt, in der Hand liegt, verarbeitet ist etc., würde ich schon so viel ausgeben. Würde man mir einen Füller von Montblanc schenken, würde ich auch nicht Nein sagen, aber selber kaufen eher nicht, weil … äh sehr teuer. Wobei die ja auch echt schick sind … Die haben auch Kugelschreiber, sehe ich gerade. Aber die Preise – puh. Guck dir die besser nicht an!
Hi Verena,
zunächst einmal: ich finde es ganz große Klasse, dass es uns beide alte „Bloggerhasen“ noch gibt und dass wir immer noch bloggen! Auch Du hast nie aufgegeben, das ist richtig toll! Wollte ich nur mal loswerden…
Ja, manchmal stößt man auf wirklich kuriose Dinge wie den „Space Pen“. Sowas fasziniert mich ja total. Auch andere, schöne Schreibgeräte finde ich total cool. Man kommt leider viel zu selten dazu, viel von Hand zu schreiben (ich zumindest), was ich sehr schade finde. Aber ich versuche, meine Schreibgeräte immer mal wieder zu wechseln. Man hat ja so viele schöne 😉
Ich hatte als Kind mal einen Montblanc-Kuli von meinen Paten geschenkt bekommen. Doof wie ich als Kind war, habe ich ihn irgendwann verschlampt. Danach kam viele Jahre lang nichts in dieser Richtung, bis ich die Liebe zum Schreibgerät Anfang dieses Jahres wiederentdeckt habe. Momentan ist Lamy ganz hoch in meiner Gunst, die Firmenphilosophie gefällt mir (ich bin ein Bauhaus-Fan). Aber auch andere innovative und spannende Kulis und Füller gefallen mir. Momentan ist es der Stilform, der steht auf dem Wunschzettel.
Aber auch Du zeichnest ja gerne, da braucht man auch vernünftiges Werkzeug. Was hast Du denn so im Fundus..?
Ich hab zwar schon mal Phasen, in denen ich wenig blogge, aber irgendwie ist mein Blog eines der wenigen Hobbys, die ich durchziehe. Vielleicht, weil ich zu faul bin, die Domain zu kündigen. Oder weil ich einfach einen Ort brauche, um mich auszutoben.
Der Stift von Stilform sieht echt schön aus! Ähm, ich hätte den jetzt gerne.
Von Lamy hab ich noch ein paar alte Füller, aber die sind alle vertrocknet, weil ich sie einfach jahrelang nicht mehr benutzt hab. Irgendwo hab ich noch diesen Füller für Schreibanfänger, mit dem Holzgriff. Erst hatte mein Bruder den und, als er ihn nicht mehr brauchte, ist er in meinen Besitz übergegangen. Die Kappe ist aber etwas gebrochen, was klar ist bei so einem alten Stift. Der müsste von Ende der 80er sein.
Zum Zeichnen und Malen benutze ich sehr gerne Bleistifte, Bunt- und Aquarellstifte sowie die Tuschestifte (Pitt Artist Pen) von Faber Castell. Meine Aquarellkästen sind von Lukas (ich hab einen kleinen, mit dem ich angefangen habe, weil der etwas günstiger war, aber ich wollte eben auch keine billige Farbe von einem No-Name-Hersteller – wer weiß, was die da reintun) und Gouache von Winsor & Newton (die Marke kannte ich vorher nicht, aber die scheint auch sehr groß und bekannt zu sein). Mir fehlen nur ein paar hochwertige Pinsel. Mein Vater hat zwar jede Menge Pinsel, aber die sind nicht mehr so gut.
Man kann da auch sehr viel Geld ausgeben, nicht nur bei den Farben. Es gibt auch sehr teures Papier, was ich mich aber nicht traue zu kaufen. Als nächstes steht erst mal ein neues iPad an, mit dem ich auch richtig malen kann (muss mir im Moment immer das von meinem Mann ausleihen).