Blogs sind tot – es leben die Blogs! So könnte man die Bloglandschaft im Jahr 2016 zusammenfassen. Was früher Blogs waren, ist heute Facebook. Denn wir sind ja mal ehrlich und nennen die Dinge beim Namen:
- In Facebook kann man jeden Rotz innerhalb von Sekunden absondern
- Bei Instagram kann ich jedes blöde Bild durch einen Filter jagen, veröffentlichen und mich daran erfreuen, wenn irgendein Fake-Typ es gut findet
- Man kann mittels Smartphone-App in jeder freien Minute seinen unqualifizierten Senf zu allem abgeben
- Lange Texte – WER LIEST DIE?!
- Überhaupt: wer kann eigentlich noch lesen? Bilder gucken ist viel einfacher und schont die letzten 3 verbliebenen Hirnzellen
- Und: wer will noch schreiben? Ein schnelles Bild vom Smartphone oder mit leerem Blick den neuesten AfD-Post geteilt, das tut’s auch
- Ein „Guten Morgen Welt“ und ein Katzenbild reichen aus
- Blogs sind für Nerds mit Pickeln, dicker Brille und keinen Freunden. Total bäh. Die benutzen alle Linux und leben im Keller. Von Pizzas.
Das ist kurz, plakativ und provokant zusammengefasst, was ich seit einiger Zeit beobachte. Und natürlich total falsch, denn:
- Blogs sind dann gut, wenn sie etwas zu sagen haben
- Man kann dort mehr schreiben, liebevoller formatieren und mehr Bilder einbinden als in Facebook
- die Vernetzung zu Facebook & Co. ist bei modernen Blogs gegeben
- Blogs sind etwas Eigenes
- Man kann auch mal mehr als 3 Sätze schreiben
- Sie bieten Euch einen Mehrwert durch Tipps, Tricks, Fotos, Videos und viel Text drumherum
- alle Blogger sind hübsch, erfolgreich und lieben Euch!
So, da haben wir die Pro- und Contra-Argumente. Wir fassen zusammen: Facebook & Co. ist einfacher für die Allgemeinheit. Blogs sind eher was für Nerds schöne Menschen, die Euch am Herzen liegen. Aber hey, man muss ja keinen Blog betreiben, aber man kann und sollte sie lesen. Und es gibt für jeden Geschmack die passenden Blogs, egal, was einen interessiert: Computer, Technik, Alltagsleben, Katzen (!), Fotos, Hoch- und Tiefgeistiges, Modellbahn, Briefmarken, Stricken, Kochen, Verschwörungstheorien und alles, was man sich sonst noch so vorstellen kann.
Umso schöner, dass es noch Menschen gibt, die etwas zu erzählen haben, die aus irgend einem Grund die Notwendigkeit sehen, mehr als nur kurze Sätze oder Reposts auf Facebook abzusetzen. Also Leute, die selbst im Jahr 2016 sagen: „Ich will einen eigenen Blog haben!“
Meine Frau hat sich dazu entschlossen, und darauf bin ich sehr stolz. Stolz deswegen, weil sie sich dazu entschlossen hat, ein klein wenig „nerdig“ zu sein, über den Tellerrand zu blicken und im schönen Ambiente eines WordPress-Backends liebevoll formulierte Artikel zu schreiben. Über Dinge, die sie bewegt. Oder Dinge, die einfach nur schön sind.
THEMEN IN DIESEM BEITRAG
Ein neuer Blog ist da!
„Bambi’s Getting Sexy“ ist daraus entstanden, dass meine liebe Frau ihre Erfahrungen teilen wollte, die sie bei den Hochzeitsvorbereitungen gesammelt hat: vom Styling über das Brautkleid bis hin zum Abnehmen, den Hochzeitsvorbereitungen und allem Drumherum. Daraus entwickelt sich mittlerweile ein wunderschönes Alltagsblog, bei dem ich auch mitschreibe. Mit viel Liebe und viel Kaffee und Kuchen und Spundekäs 🙂
Es ist schön, dass es noch Menschen gibt, die feine Artikel verfassen, sich Gedanken machen und über Dinge schreiben, die Euch einen Mehrwert bieten, mit Tipps und Tricks aufwarten und das eine oder andere schöne Bild bereithalten. Mit Rezepten, Fotos, Aktionen, Musik und Katzenbildern (scnr).
Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr meiner Frau ab und zu mal die Aufwartung macht und bei ihr im Blog vorbeischaut. Bei mir ist es ja relativ still geworden vor lauter Arbeit und Müdigkeit. Aber was ich hier nicht schreibe, das schreibe ich bei ihr.